„Fast 20 Prozent der Kinder in Deutschland können nach der Grundschule nicht lesen.“
IGLU
Das ist ein Ergebnis der letzten Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (kurz IGLU). Solche Meldungen häufen sich. Das kann kein Zufall sein.
Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, hat folgendes festgestellt:
„In sozialen Netzwerken spielt die Rechtschreibung keine Rolle. Da wird eher der schief angesehen, der eine korrekte Rechtschreibung hat und sich die Mühe macht, Großbuchstaben zu schreiben.“
Studierende können nicht mehr argumentieren
Der Pädagoge sagt, dass Defizite im Lesen, Schreiben und Verstehen komplexerer Texte auch bei Gymnasiasten zu beobachten seien. Mit solchen Handicaps starteten die jungen Menschen anschließend ins Studium. Studierende seien nicht mehr in der Lage seien, argumentative Texte zu verfassen, sagte er der Deutschen Presseagentur.
Ich stelle mir die Frage, ob aus diesen Kindern bzw. aus diesen Erwachsenen später noch Normalleser werden können?
Meine Überzeugung lautet: Nein, das werden sie ganz sicher nicht! Sie werden für immer Schlechtleser- und Schlechtschreiber bleiben. Außer es packt sie der Ehrgeiz, für einen entsprechenden Job die Fähigkeit nachträglich zu trainieren.
Ansonsten gibt es keine ausreichenden Anreize mehr, gut lesen und schreiben zu müssen, um sein Leben als Erwachsener zu meistern.
Spracherkennung ersetzt Lesen und Schreiben
Die Fähigkeit zum Schreiben und Lesen längerer Texte in Normalsprache braucht Ausdauer. Sie zu erlangen, ist anstrengend. Die Motivation muss schon sehr gut sein, um sich (in seiner Freizeit) diesen Aufwand anzutun. Man kann mir gerne widersprechen.
„OK. Google“ und „Alexa“ ersetzen die Fähigkeit zum Lesen und Schreiben weitgehend. Wer Schlechtleser erreichen will, braucht Informationen in Einfacher Sprache. Mehr dazu lesen Sie in meinen Blogbeiträgen Gruppensprache und Bildsprache.
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