Bei Texten für die Öffentlichkeit ist schwere Sprache immer noh die Regel. Selten gibt es Versionen in Leichter Sprache. Das ist auch nicht schlimm. Denn Leichte Sprache gibt Inhalte nur in einem sehr geringen Ansatz wider. Meistens gar nicht. Die Einfache Sprache hingegen erreicht sehr viel mehr Menschen. Menschen mit einer kognitiven Behinderung werden immer eine Assistenz zum Verstehen für kompliziertere Themen benötigen. Die Assistenz wiederum profitiert von Einfacher Sprache. Und das ist in Ordnung. Einfache Sprache ist einfach für alles ein Vorteil
In meinen Workshops erkläre ich (Uwe Roth) die Unterschiede zwischen der Leichten und der Einfachen Sprache. Als Mitglied der beiden Arbeitskreise DIN SPEC 33429 und DIN 8581-1 können die Teilnehmenden von mir fundierte Informationen erwarten.
Norm Einfache Sprache deckt Leichte Sprache ab
Hier auf dem Foto sind Multiplikatoren der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt und Pro Familia, die für Thema zuständig sind.
In der Anwendung spreche ich aber ausschließlich von der Einfachen Sprache. Die Teilnehmenden überzeugt mein Argument, dass man mit den Regeln der Einfachen Sprache das Niveau der Leichten Sprache ohne Verletzung der Norm abbilden kann.
Niemand kann mich daran hintern, in Einfacher Sprache Sätze zu schreiben, die sehr kurz und klar aufgebaut sind. In der Einfachen Sprache ist mir freigestellt, den Wortschatz so zu bilden, dass ihn die Zielgruppe versteht. In der Leichten Sprache gibt es diese Freiheiten nicht. Streng betrachtet, braucht man die DIN SPEC Leichte Sprache nicht.
Schutzkonzepte in Einfacher Sprache
Es ist zu viel von den Trägern der Eingliederungshilfe verlangt, in der Kommunikation drei Sprachformen zu pflegen: schwere, Leichte und Einfache Sprache. Auf letztere Form darf man nicht verzichten: Susanne Hasel und ich zeigen das am Beispiel von Gewaltschutz-Konzepten. Da dies der Gesetzgeber verlangt, gibt es in den Einrichtungen und Werkstätten in der Regel ein solches Dokument. Doch selten sind diese gut lesbar.
Ich mache daraus Versionen in Einfacher Sprache. Leichte Sprache genügt für dieses komplexe und sensible Thema nicht. Deswegen bietet Susanne Hasel Workshops an, wie Fachkräfte ihren Klient*innen Gewaltschutz näherbringen können. Das Schutzkonzept in Einfacher Sprache bietet dazu eine gute Grundlage. Es hilft vor allem Fachkräften mit Migrationshintergrund, sich schnell in das Thema einzufinden.
Schreibe einen Kommentar