Ich ziehe Einfache Sprache der Leichten vor

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Ich arbeite als Texter für die Behindertenhilfe. Meine Auftraggeber*innen wissen: Ich ziehe Einfache Sprache der Leichten vor. Der Grund ist einleuchtend. Ich habe die Flexibilität für Menschen mit Lernschwierigkeiten zu schreiben, die Einfache Sprache lesen können. Ich kann aber genauso auf dem Niveau der Leichten Sprache schreiben. Das fällt trotzdem in den Regelbereich der Einfachen Sprache.

Die Leichte Sprache hat einen großen Nachteil: Sie geht von einem einheitlichen Bildungsniveau bei Menschen mit Lernschwierigkeiten aus. Autisten inklusive. Dass eine solche Pauschalierung nicht stimmt, muss ich hier nicht begründen. Jüngere haben eine gute Schulbildung und Lesen gehört zu ihrem Alltag.

Gehen sie hochmotiviert zum Beispiel in ein Museum, dann bekommen sie ein Faltblatt in Leichter Sprache in die Hand gedrückt. Alterative sind Texte an den Exponaten, die jenseits der Einfachen Sprache sind. Wie oft lese ich Kritiken, in denen die Ausstellungsstücke gelobt werden, die Erklärungen dazu aber unterirdisch seien. Kuratoren betonen, dass sie die volle Breite der Bevölkerung für ihr Museum interessieren wollen. Doch die Einfache Sprache haben sie zur Motivation leider noch nicht entdeckt.

Ziehe Einfache Sprache wegen ihrer Flexibilität vor

Leichte Sprache: Scheitern an Regeln

Nachrichten in Leichter Sprache sind merkwürdig

Ein Beispiel des Scheiterns sind die Informationen der Bundesregierung in Leichter Sprache. Diese wird vom Bundespresse-Amt betreut. Mein erster Gedanke war, Nachrichten in Leichter Sprache sind merkwürdig.


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